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Nach der Komprimierung erfolgt die Optimierung der Bilder im Web.

Im ersten Teil der Tutorial-Reihe haben Sie erfahren, wie Sie Ihre Bilder für Web & WordPress komprimieren. Dieser Prozess findet vor dem Upload statt. Doch auch nach dem Upload können Sie Ihre Bilder weiter optimieren. Um die Bilder für das Web zu optimieren benötigen Sie ein WordPress-Plugin. Um Ihnen die Wahl zu vereinfachen, erfahren Sie in diesem Beitrag, nach welchen Kriterien Sie das optimale Plugin für Ihren Verwendungszweck aussuchen.

1. Die Optimierung durch Plugins

Das Schöne ist, die Optimierung durch ein Plugin funktioniert komplett automatisch und liefert Ihnen noch kleinere Dateien. Dabei unterscheidet man primär, ob das Plugin lossy (verlustbehaftet) oder lossless (verlustfrei) arbeitet. Zum Komprimieren der Dateien, empfiehlt sich ein Plugin das lossy arbeitet. Möchten Sie hingegen, dass Ihre Bilddateien nur durch das Entfernen von unnötigen Meta-Daten weiter reduziert werden, ist eine lossless-Optimierung sinnvoll.  Beide Seiten bringen jedoch Vor- und Nachteile mit sich. Deswegen grenzen wir mit den nachfolgenden Schritten Ihre Anforderungen gezielt ein, um herauszufinden, wie Sie Ihre Bilder am besten optimieren.

2. Welche Art der Komprimierung benötigen Sie?

Ein Prosit auf die Digitalisierung. Tatsächlich gibt es Plugins, welche die Aufbereitung der Dateien im Web (siehe Bilder durch Plugins komprimieren) vollständig übernehmen. Diese Plugins kümmern sich automatisch um die gesamte Komprimierung. Der Prozess wird hierbei lossy (engl. für „verlustreich“) durchgeführt, um die Dateien möglichst klein zu bekommen. Insgesamt ist das ein ökonomischer Vorteil. Es wird Zeit durch den Automatismus gespart und gleichzeitig werden die Dateigrößen reduziert. Allerdings kann der Vorgang ebenso zu Fragmenten und ungewollt starken Qualitätsverlusten führen. Gerade wenn Sie mehrere Bilder komprimieren, fallen Ihnen ggf. einzelne, fehlerhafte Bilder nicht auf.

Andere Plugins optimieren deshalb bewusst nur lossless (engl. für „verlustfrei“), reduzieren die Dateigröße jedoch nicht so stark. In diesem Fall ist eine vorherige Komprimierung, wie in Schritt 4.1 Dateien für Web und Geräte speichern, notwendig.

3. Soll der Prozess lokal oder in der Cloud statt finden?

Manche Plugins lagern den Vorgang der Komprimierung auf ihre externen Server aus. Damit werden die Rechenkapazitäten Ihres Webservers geschont. Die Webseite bleibt tendenziell schneller. Allerdings ergeben sich die bekannten Probleme von Cloud-Lösungen. Was mit den Daten innerhalb der Cloud passiert, kann nicht immer vollständig nachvollzogen werden.

Achten Sie deshalb unbedingt darauf, dass sich der Dienstleister in Deutschland bzw. Europa befindet. Durch die europäische Datenschutz-Grundverordnung (EU DSGVO) sind europäische Anbieter dazu verpflichtet, personenbezogene Daten zu schützen. De facto sind Sie hiermit auf der sicheren Seite. Wenn Sie auf diesen Aspekt achten, ist eine Cloud-Lösung technisch gesehen, die bessere Wahl.

4. Wie viele Bilder optimieren Sie pro Monat?

Sie merken es vielleicht schon: Jede Ihrer Entscheidungen bringt Konsequenzen mit sich. Das ist auch bei der Anzahl der zu bearbeitenden Dateien der Fall. Kostenlose Plugins bieten meist nur ein begrenztes Kontingent an Optimierungen pro Monat. Häufig handelt es sich hierbei um ca. 100 Dateien monatlich die optimiert/komprimiert werden können. Für viele Privatanwender ist das allerdings ausreichend.

Kostenpflichtige Modelle der Plugins erhöhen dabei diese Obergrenze oder bieten allgemein ein erweitertes Gesamtangebot durch Zusätze. Eine der empfehlenswerten Zusatzleistungen ist beispielsweise die Bulkoptimierung. Die Bulkoptimierung (engl. bulk = Masse) ist die Verarbeitung von mehreren Dateien, die sich bereits auf der Webseite befinden. Das Plugin EWWW Image Optimizer ist die einzige kostenlose Möglichkeit für diese Bulkoptimierung ohne Limitierung.

5. Gibt es ein finanzielles Budget?

Die schlechte Nachricht für Privatanwender: Je nachdem welche Anforderungen Sie an das Plugin stellen, reicht oft eine kostenlose Alternative nicht mehr aus. Die relevanten, kostenlosen Plugins haben an bestimmten Stellen Einschränkungen. So bieten sie bspw. die Komprimierung von „nur“ 100 Dateien pro Monat an. Der Idealfall wäre ein kostenloses Plugin zu finden, welches Sie in Ihren eigenen Anforderungen nirgends einschränkt. Deswegen ist die Erarbeitung der eigenen Anforderungen wichtig.

Sagt Ihnen jedoch keines der kostenlosen Plugins zu, müssen Sie trotzdem einen sorgfältigen Blick auf die kostenpflichtige Anbieter werfen. Gerade die Preisstruktur des jeweiligen Modells ist wichtig. Manche Anbieter verkaufen eine gewisse Datenmenge p.m. im Paket und berechnen nach Verbrauch dieses Limits, jedes zusätzliche MB extra. Davon sollten Sie Abstand nehmen. Wägen Sie sorgfältig die Pros und Contras ab und entscheiden Sie sich nicht leichtsinnig dafür, am falschen Ende zu sparen. Um Ihnen die Wahl zu erleichtern, gibt es die persönlichen Favoriten für Privatanwender und Kleinunternehmen im Fazit.

Fazit: Wie lautet die persönliche Empfehlung?

Der private Kleinanwender hat den Vorteil, dass er den Punkt 2.3 ignorieren kann. Die wichtigen Punkte sind für ihn die Kosten und wo der Prozess stattfindet. Wer kostenlos und rechtlich sicher fahren will, kommt nicht um eine Anwendung auf dem eigenen Server vorbei. Hier sind die Plugins EWWW Image Optimizer und der CW Image Optimizer hervorzuheben. Allerdings existieren hier vorher genannte Nachteile, wenn der Prozess auf dem eigenen Server stattfindet.

Eine sehr gute Cloud-Lösung für private Kleinanwender ist das Plugin von TinyPNG. Compress JPEG & PNG Images komprimiert sowohl .png als auch .jpeg-Dateien sehr effizient und ist bis zu einem Limit von 500 Bildern im Monat kostenlos. Die Bulk-Optimierung (von Bestandsbildern) komprimiert pro Durchgang 20 Dateien mit max. 5 MB pro Bild. Die Komprimierung beim Upload neuer Dateien ist ohne Limit. Die Server von TinyPNG befinden sich allerdings außerhalb der EU. Wer kein extra Plugin installieren möchte, kann auch die Webanwendung von TinyPNG verwenden.

Für Kleinunternehmen und anspruchsvolle Privatanwender, die ein performantes Plugin auf deutschen Servern suchen, wird Optimus empfohlen. Der Preis für Optimus liegt mittlerweile bei 29€ im Jahr. Dafür hat man mit der Software aber eine rechtlich sichere Cloud-Lösung mit deutschem Support zur Hand. Optimus arbeitet dabei lossless und entfernt nur unnötige Daten. Die Komprimierung muss man in diesem Fall jedoch manuell übernehmen.

Die optimale Lösung noch nicht gefunden?

Natürlich gibt es noch weitere interessante Plugins, die für Ihr Anforderungsprofil besser geeignet sein können. Pauschal beantworten lässt sich die Frage nach dem optimalen WordPress-Plugin zur Bildoptimierung nicht. Die richtige Fragestellung und eine solide Basis an Informationen um eine Lösung zu finden, haben Sie jetzt allerdings. Selbstverständlich können Sie mir auch jederzeit schreiben und mir Ihre Situation erörtern. Vielleicht verwenden Sie bereits ein anderes Plugin? In diesem Fall interessiert mich, welches Plugin Sie verwenden und wieso Sie sich für dieses entschieden haben.

Haben Sie Ihre Bilder schon komprimiert?

Hier finden Sie den ersten Teil des Artikels

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